
Die ehemalige Moringer Wasserburg, aus dem 12 Jahrhundert, bietet Ausstellungsfläche auf 4 Etagen von ca. 900 m² für die mehr als 6000 Exponate des Moringer Heimatvereins.
Der große Zeitraum vom 12. Jahrhundert bis heute, hat zu einer bausubstanzgefährdenden Besiedlung mit Holzwürmern und Holzböcken geführt., aber auch die Exponate aus Holz sind betroffen. Damit die tragenden Holzteile und Exponate nicht weiter zerbröseln und die Konstruktion ihre statische Festigkeit behält, wurde eine Schädlingsbekämpfung mit Gas unumgänglich. Die Dresdner Firma Groli, die sich auf Schädlingsbekämpfung von Gebäuden aller Art spezialisiert hat, wurde mit den Arbeiten beauftragt. Das Dach, alle Fenster, Türen und sonstige Öffnungen wurden mit Folie luftdicht verschlossen. Das Gift ist in der angewandten Konzentration auch für Menschen tödlich, deshalb wurde um das Museum eine Sicherheitszone eingerichtet, alle Schlüssel eingesammelt und manche Schlösser ausgetauscht.
Die Begasungsaktion dauerte 72 Stunden. Die Räume konnten nach einem Belüftungskonzept wieder gefahrlos betreten werden. Die Aktion dauerte vom 10.07. bis 15.07.2019.
Die Bilder geben eine kleine Auswahl der Arbeiten und Resultate wieder.
Zuschneiden der Folie. Ankleben der Folie. Folie wird am Dachkasten festgeschraubt.
Verlauf der Gasleitungen. Gasleitungen ins OG verlegt. Fensterdurchbruch für die Gasleitungen.
Gesamtansicht der Einrüstung. Gewichte fixieren die Folie. Demontage der Folie am 15.07.2019. Holzbock, vergrössert