Der Heimatverein Niedersachsen Moringen e.V. plant sein 100-jähriges Jubiläum am 02. Oktober dieses Jahrs durchzuführen. Nach Rücksprache mit der Landesbehörde für Gesundheit wird die Veranstaltung unter 2G-Bedingungen (genesen oder geimpft) stattfinden.
Gegründet wurde der Verein am 10. Januar 1921, damals noch als „Verein Jungniedersachsen Moringen“. Bereits im Jahr 1929 erfolgte eine Umbenennung in „Heimatverein Niedersachen“. Im August 1939 fand die letzte offizielle Versammlung des Vereins statt. Somit wurden alle Aktivitäten des Heimatvereins jäh unterbrochen. Als der 2. Weltkrieg 1945 vorbei war, normalisierte sich das Leben wieder langsam, aber an ein Vereinsleben war noch nicht zu denken, jeder hatte erst einmal mit sich selbst zu tun.
Am 2. Mai 1950 war es dann soweit, nach 11-jähriger Pause versammelten sich 8 alte Heimatvereinsmitglieder um den zuletzt vor dem Krieg amtierenden Vorsitzenden Friedrich Dörnte, um den Verein wieder aufleben zu lassen.
Die Mitgliederzahl stieg von Jahr zu Jahr und auch viele Heimatvertriebene, die in Moringen eine neue Heimat gefunden hatten, traten nach und nach dem Verein bei und halfen als wertvolle Stütze den Verein voran zu bringen.
Zu den vereinsinternen Aufgaben beschäftigte man sich mit der Ortsverschönerung, der Gestaltung des jährlichen Osterfeuers und der Schaffung von Anlagen an historischen Stätten.
Bereits im 1961 griff der damalige Kulturwart des Vereins Adolf Barnkothe die Idee zur Einrichtung eines Heimatmuseums auf und ermunterte Mitglieder und Freunde, Gegenstände aus der Vergangenheit zu sammeln. Vorstellungen über konkrete Räume gab es allerdings noch nicht.
Vorrangig beschäftigte sich der Verein in dieser Zeit mit der Erstellung von Hinweisschildern für Sehenswürdigkeiten wie Sohnreyhütte, Schutzhütte und Martinikirche. Außerdem widmete man sich der Erstellung von Fotos erhaltenswerter Bauwerke für die Nachwelt, der Ortsverschönerung in Zusammenarbeit mit der Stadt, sowie dem Pflanzen von Bäumen und Sträuchern im Stadtgebiet und der Umgebung. Aber auch die Pflege der Zusammenarbeit zwischen Heimatverein und Stadt, das Aufstellen von Ruhebänken innerhalb der Stadt und den Parkanlagen, sowie Besichtigungsfahrten durch die Ortschaften lagen dem Verein am Herzen.
Der Erbau und die anschließende Erweiterung des Speckebrunnens unter Mithilfe des Gesellenvereins und die Ausgestaltung und Pflege der Anlage am Duckstein waren und sind ebenfalls Ergebnisse der Arbeit des Heimatvereins.
Ab 1977 begannen die Arbeiten zur Einrichtung des Heimatmuseums im Brauhaus. Es folgten viele unermüdliche Einsätze von Helfern und Freunden des Vereins. Durch die Unterstützung der Stadt und spendenfreudige Moringer konnte das Museum zu dem reifen, was heute von vielen Interessierten aus Nah und Fern zu bewundern ist. Im Jahre 1981 konnte das Museum anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Heimatvereins an die Stadt übergeben werden. Anschließend erfolgte der Ausbau des ehemaligen Kartoffelkellers der Domäne Moringen zum heutigen „Burgkeller“ mit Heizung, Beleuchtung und etc. unter Wahrung denkmalspflegerischer Gesichtspunkte. Dieses Schmuckstück dient heute für gesellige Zusammenkünfte des Vereins, aber nicht selten auch für standesamtliche Trauungen.
Aber auch der Brunnen auf dem Domäneninnenhof, wie auch „Hellas Brunnen“ vor dem Rathaus zeugen vom Einsatz des Heimatvereins für die Moringer Bürger. Nicht vergessen werden darf die jährliche Aufstellung des mit Wappen der Moringer Handwerkszünfte und Vereine geschmückten Maibaumes an der Amtsfreiheit. Auch der Weihnachtsbaum, der jedes Jahr die Amtsfreiheit schmückt, wird vom Heimatverein aufgestellt und zeigt die Verbundenheit zur Stadt.